Acta Historica Astronomiae Vol. 31
Kommandosache „Sonnengott“
Geschichte der deutschen Sonnenforschung im Dritten Reich und unter alliierter Besatzung
Zwischen 1939 und 1945 investierte die Luftwaffe des Dritten Reiches unter dem Codewort "Sonnengott" große Summen in die Sonnenforschung und in den Aufbau eines Netzes von Sonnenobservatorien. Durch Beobachtungen der verschiedenen Erscheinungen der Sonnenaktivität sollte eine verlässliche tägliche Vorhersage der optimalen Frequenzbänder für den militärischen Weitfunk geliefert werden.
Zum Aufbau dieser Forschungsaktivitäten bediente sich die Luftwaffe eines jungen Astrophysikers, der als Sohn eines bekannten linksgerichteten Verlegers der Weimarer Republik wenig geeignet erschien, „kriegsentscheidende Forschung“ für das nationalsozialistische Regime zu betreiben: Karl-Otto Kiepenheuer (1910-1975). Hitlers Krieg machte den knapp dreißigjährigen und bis dahin reichlich erfolglosen Kiepenheuer unter Umgehung der üblichen akademischen Laufbahn zu dem einflussreichen Institutsdirektor, der er auch die folgenden drei Jahrzehnte bleiben sollte.
Dieses Buch erzählt die Geschichte der deutschen Sonnenforschung im Zeitraum 1939 bis 1949, ihre Verstrickungen in die Verbrechen des NS-Regimes sowie ihre Instrumentalisierung durch die westlichen Besatzungsmächte bis zur Gründung der Bundesrepublik.
Bibliographische Angaben:
Seiler, Michael P.: „Sonnengott“ (Acta Historica Astronomiae ; 31). Frankfurt am Main: Verlag Harry Deutsch, 2007, Nachdruck 2012, 246 S., ISBN 978-3-8171-1797-0, 53 Abb., 15 x 21 cm, Broschur EUR 22,80.
Vertrieb durch AVA - Akademische Verlagsanstalt ISBN 978-3-944913-22-3.
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Letzte Änderung 2019-05-30 durch H. Steinle